Rummel Sepp – Gedächtnistag

by | Aug 7, 2019

Heute war ein nasser Tag – aber die Strecke eine der schönsten! Gleich zu Beginn hat Sarah sich trotz heftigem Gewitter mit uns aufs Pferd geschwungen und uns eine ihrer Hausstrecken gezeigt, die uns vor Neid fast grün werden lies: eine Märchenwaldlandschaft vom feinsten! Über wunderschöne Singletrails ging es zwischen moosbewachsenen Felsen, umgestürzten Bäumen und Farn durch den Wald. 

Wieder im offenen Gelände mussten wir unsere nette Begleitung leider verabschieden, für uns ging es jetzt weiter bergauf. Immer begleitet vom Geräusch des Regens haben wir den Rest der Strecke nach Herrenschwand in entspanntem Schweigen zurückgelegt, jeder für sich das Unterwegssein genießend. 

In Herrenschwand haben wir nach über einem Jahr wieder den Rummel Sepp Platz besucht. Letztes Jahr kamen wir ebenfalls von Sarah, als wir zufällig darauf gestoßen sind. Dort saß bis zu seinem Tod vor wenigen Jahren eben dieser Sepp Rummel gerne im Schatten bei einem kühlen Trunk.

Ihm zu Gedenken wird der Platz mit Tisch und Bank neben einem Brunnen nun immer liebevoll gestaltet und mit toll gepflegten Blumen geschmückt, und im kalten Wasser findet der müde Wanderer jederzeit eine kleine Erfrischung.

Für die ganz harten steht in einem kleinen Schränkchen sogar das ein oder andere Schnapserl bereit 😉 Jeder darf sich hier gegen einen freiwilligen Beitrag ins Kässchen jederzeit bedienen.

Trotz Regen statteten wir diesem sehenswerten Platz also einen Kurzbesuch ab, dann suchten wir unseren Weg nach Bernau. Bis wir am Hochkopfhaus ankamen waren wir tratschnass, und uns war kalt. Also nix wie rein in die warme Stube, die Pferde dösten derweil brav an einer Bank, und mit Suppe und Torte aufwärmen – und natürlich der unvermeidliche Kaffee für Konni 😉 Die Bedienung hat uns sogar angeboten dass wir unsere Pferde im Stall unterbringen können während wir essen und hat uns sogar trotz Mistwetter geholfen die drei dorthin zu bringen – leider hat sich herausgestellt dass die Türen dort für unsere bepackten Pferde zu schmal waren, und absatteln hätte sich nicht gelohnt. Aber das Angebot mal wieder zu kommen, und dann über Nacht, werden wir gerne annehmen!

Die letzte Etappe bis Bernau war nochmal so richtig schön, die Wege durch den Wald einfach märchenhaft – ich weiß, ich wiederhole mich, aber das trifft es einfach am besten… Nur kurz vor Schluß wurde es fast noch einmal alptraumhaft: ein Schild mit der Warnung «Rutschgefahr» hätte uns vorbereiten sollen… Der Weg mündete auf einer Art Holzsteg durch den Wald, naß und rutschig, und ohne Geländer. Da wollten wir die Pferde nicht drauf lassen. Aber da es die letzten Wochen ja trocken war haben wir es neben dem Steg versucht – keine Chance! Nach etwa 50m mussten wir umkehren, weil die Pferde bei fast jedem Schritt tief zwischen im losen Torf eingebetteten Ästen eingesunken sind. Viel zu gefährlich! 

Aber schnell war ein Alternativweg gefunden, und an einem Imbiss, wo wir uns noch schnell eine Currywurst gegönnt haben, hat man uns den Weg zu unserem Ziel, dem Reitstall Hubertus, beschrieben.

Hier dürfen sich unsere Pferde in gemütlichen Boxen ausruhen, während wir die Chance nutzen im Trockenen zu campieren – wir sind mit dem Zelt kurzerhand in die jetzt unbenutzte Reithalle gezogen 😉

Hier testen wir jetzt unsere Verpflegungsskills: Wir kochen mit unseren Dörrvorräten und backen Brot fürs Frühstück…

Der Tag heute war zwar nass und kalt, aber wir haben wunderschöne Strecken gefunden, und wir haben erlebt wie gut Maddox mitarbeitet. Es gab einige sehr Enge Strecken, ob jetzt die Singletrails am Morgen oder später ein schmaler Pfad zwischen 2 Weidezäunen, und das Gepäck auf Maddox ist doch seitlich recht ausladend. Aber der kleine Tinker passt wirklich auf! Egal wie eng es wurde, er blieb nie hängen, wir konnten wirklich beobachten wie er den Trampelpfad selbständig verlassen hat, weil er sonst zu dicht am Baum hätte vorbeigehen müssen. Dieser kleine dicke Kerl ist ein richtig tolles Herdenmitglied geworden!

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