Die Herde

Das Team Bernsteinroute *reloaded*

Bandit - der "VagaHund"

Bandit kommt uns «auf Tour» am glücklichsten vor- obwohl er sicher auch sonst kein Mangel an Aufmerksamkeit, Kuscheleinheiten und Bewegung zu beklagen hat. Er liebt das Vagabundenleben als Hund einfach. So kam er auch zu seinem Spitznamen: Bandit-  «Der VagaHund».

Unser “Herdenschutzhund”, Essensrestevernichter, und Fusswärmer – Bandit ist ein vielseitig einsetzbarer Hund. Geboren 2013 in Sizilien, ausgesetzt, gerettet und im Herbst 2016 Teil der Familie geworden.

Er begleitet uns auf allen unseren Touren und gehört einfach dazu.

Nur mit Essen darf man ihn nicht allein lassen – er ist als ehemaliger Strassenhund ein typischer Gelegenheitsfresser: er frisst bei jeder Gelegenheit!

 

Cordobes (Muli) - Der sanfte Riese

Obwohl Cordobez mit 1.60m Stockmass für einen Equiden garnicht soo gross ist- er macht Eindruck. Dabei ist er ein sensibles Kuschelmonster. 

 Auf langen Strecken überrascht er uns immer wiedser mit seiner Schrittgeschwindigkeit und Kraft. Und mit  seiner Gelassenheit: Wenn die anderen Herdenmitglieder evor vermeintlichen Gefahren zu Salzsäulen erstarren, ist er es, der dan die Führung übernimmt und gelassen voraus geht. 

Einen Endgegner hat aber Cordobes doch, bei aller Gelassenheit: Matsch oder Feuchte Böden. Da scheint der Eselpapa in ihm zu erwachen, der ganz klar Trockenes bevorzugt. Wir sind nur noch nicht dahinter gekommen, warum Matsch vor einer Heuraufe vollkommen egal sind, aber die Ufer von zierlichen Bächlein ihn erstarren lassen. 

Pablo (Muli) - Der Frechdachs

«Wenn ein Muli nicht will, dann will es nicht!» heisst es. Bei  Pablo  kommt aber dazu: «Wenn Pablo was will, dann will er es!» 

Dieses 1.40m grosse Muli hat es faustdick hinter den Ohren! Und obwohl er der Kleinste der Herde ist, kann er mit dem Tempo locker mithalten. Wenn er will. Wenn er nicht will, dann simuliert man schon auch gerne mal eine dringende Pinkelpause. Man muss bei ihm auf der Hut sein!

Er ist schnell gelangweilt. Und dann packt er seine Intelligenz und Verspielheit aus. 

«Ich bin schon 2 mal um diese Pylonen herumgelaufen. Das ist jetzt langweilig und deswegen schnappe ich mir die jetzt und dann spielen wir Fangen, okay?»

Man könnte ganze Comicstrips über Pablo, seine Schlitzohrigkeit und Streiche machen!

Und ja, er stellt uns damit auch manchmal ganz schön auf eine Geduldsprobe. Und als ob er ganz genau merkte, dass er es jetzt vielleicht übertrieben hat: Dann packt er seine charmante, verschmusste Seite aus. Wickelt einen um den Finger. «

Sati (Kabardiner) - Die sensible "Grande Dame"

«Meine Chergen! Ich bitte um gebührende Aufmerksamkeit!» 

Sati umgibt immer so ein bisschen die Aura eine höfischen Dame, die sich Ihrer Schönheit wohl bewusst ist und ihre Position gebührend einfordert. Manchmal auch ein wenig zu viel. Was ihr auch den liebevollen Spitznamen «Sataninchen» eingebracht hat. 

Sati ist die Jüngste im Bunde. Definitiv trittsicher. Definitiv leichtfuttrig. Beeindruckend leistungsfähig und kräftig. Und sensibel.

Kabardiner sind in Westeuropa eine relativ wenig bekannte, unter Weitreitern aber sehr beliebte Pferderasse.  Wir sind froh, Sati über Tobias Knoll (https://www.kabardiner.de/) bekommen zu haben.

Sati lebte bis zum Alter von ca. 2 Jahren im Kaukasus, bevor Sati zum Kabardinergestüt Gruselsberg kam. Das merkt man Ihr auch an. Sie hat Ihre natürlichen Instinke erhalten. Und dazu noch einige Erfahrungen mitgenommen. So ist es zum Beispiel kein Thema für sie, das Eis auf einer Pfütze zu zerschlagen, um an das Wasser zu kommen. Und noch vieles mehr.

Im Gelände übernimmt sie gerne vornweg die Führung. Aber wehe es taucht ein Ortsschild auf. Dann bleibt sie “kaberdinertypisch” bei dieser (vermeintlichen) Gefahr wie eine Salzsäule stehen. Und lässt gerne andere vorneweg gehen. Und: (” Pssst …!” … wir sind uns nicht sicher, ob sie nicht die heimliche Chefin über die Kerls und Mulis ist). Auf jeden Fall weisst Sie Muli Pablo deutlich in seine Schranken, wenn er als Gepäcktier läuft, und nicht so “spurt” wie sie es sich wünscht.

Und wie das mit dem Weibsvolk eben so ist – sie ist ein wenig launisch. Aber wenn sie sich dann beim Halskraulen lang macht und die Lippen kräuselt ist die schlechteste Laune sofort vergessen. 

Ach ja, wie wir nach dem Kauf entdeckten: Schanchat ist ihr Halbbruder.  

Schanchat (Kabardiner) - Der unkaputtbare Herdenchef

Schanchot, ein Kabardinerwallach, wurde 2013 im Kaukasus geboren und 2017 nach Deutschland importiert. Im gleichen Jahr trat er in unser Leben.

Nach vielen Hochs und Tiefs traf uns das Schicksal: Trittverletzung mit Gelenksbeteiligung und Griffelbeinfraktur, und als der tapfere Kerl endlich wieder in Arbeit war und es voran ging die Diagnose Fesselträgerschaden. Nach gut einem Jahr Pause hatte er das Wunder vollbracht: Schaden vollständig ausgeheilt. Das Training konnte wieder beginnen. 

Wenn da nicht….. Wenn er sich nicht einfach nochmal, den anderen Schenkel des  Fesselträgers hätte kaputthauen lassen. Wir befürchteten das endgültige «aus» für eine Karriere als Wanderreitpferd. 

Und nochmals hat er das Wunder hinbekommen! Vor wenigen Wochen erhielten wir das okay, Schaden ist wiederum voll ausgeheilt, Loch verschwunden…. er darf wieder trainiert werden.  

Mach also bloss keinen Mist, Schanchat! Dann darfst Du mit uns am 1. Mai mit!  Wir würden uns so freuen 🙂 

 

Bine - das Mulegirl

Wer in der Herde hat sich die meiste Zeit mit Pferden beschäftigt? Ist es Bine? Oder haben doch Clever, Maddox oder Schanchot mehr Zeit mit Ihren Artgenossen verbracht? Okay, eine augenzwinkernd und süffisant gestellte Frage. Aber doch berechtigt. Hängt doch ein Foto von Ihr als junges Mädchen in Ihrer Wohnung, auf dem sie zusammen mit Ihrem damaligen Pflegepferd auf der Wiese liegt. Ein Nickerchen machend. Ihr Kopf auf seinem Hals ruhend. 

Auf jeden Fall ist es eine Menge Zeit die Bine mit und in Gedanken bei den Pferden verbracht hat und verbringt. Bine beschäftigt sich seit “eigentlich schon immer” mit Pferden. Und das in den unterschiedlichsten  Bereichen. Dressur, Springen, Bodenarbeit, Equikinetik… nichts ist vor Ihrer Begeisterungsfähigkeit sicher. 

Bine ist bei der Navigation der Herde unerlässlich. Und für die Abklärungen vor den Touren. Und natürlich fürs medizinische Tierwohl. Und irgendwie auch immer für die erste Kontaktaufnahme mit neuen Bekanntschaften. Und Konni in den Hintern zu treten, wenn er mal wieder zu lange meint, geduldig sein zu müssen. Und überhaupt… !  Irgendwie schafft sie es immer, dass “irgendwo ein Lichtlein her kommt”. Und auf sie verlassen kann man sich sowieso. 

 

Die Begeisterung fürs Wanderreiten hat bei ihr eine Renaissance durchlaufen. Die Augen funkeln, wenn sie von Ihren Touren mit dem auf 100 Meilen Distanzritt trainierten Araber in Frankreich erzählt. die Sie vor Ihrem Studium als Veternärmedizinerin gemacht hat. Es brauchte dann ja auch nur einen klitzekleines Fünkchen, um beim Tschiffely Gedenkritt 2015 die Begeisterung wieder lodernd aufflammen zu lassen. Dies hat sogar zu einem absoluten Novum bei Ihr geführt:  Bine hat sich mit Schanchot Ihr erstes eigenes Pferd zugelegt. Etwas, was bis dahin für sie undenkbar war. 

Auf Touren ist es vollkommen egal welche Situation kommt. Schlechte Laune hat mit ihr nur eine kurzzeitige Überlebenschance. Da kann jeder sich noch so anstrengen seine schöne, schlechte Laune zu behalten!  Schaffst du nicht, wetten? Im Regen kann man ja singen um den Frust zu vertreiben. Bine fängt damit an. 

Nur eines sollte man bei Touren nicht vergessen. Obwohl absolut von Bergen und insbesondere den Alpen begeistert,  hat Bine…… Höhenangst! Auch wenn Konni immer sagt, das sei Quatsch. Sie hätte nur Angst vor der Tiefe. Aber in diesen Momenten hat sie wenig Raum für Humor.  Und sie hat Angst vor Spinnen. Oftmals zum grössten Amüsement der restlichen Herdenmitglieder 😉 Iiiiiiiiiiiihhhhhhhhhh ! 

Konni - der Koffeinsüchtige Cowboy

Im alten Stall (Turnierreiter…) bekannt als der Kamikazereiter, weil er im Gelände nach dem Motto reitet: “Das ist ein Pferd, der kann das!”

In der Herde ist er unverzichtbar als IT-Experte, Proviantmeister und Koch. 

Ihn bringt nichts so schnell aus der Ruhe, egal ob schlechtes Wetter, unpassierbar erscheinende Wege, langwierige Quartiersuche bis in die Dunkelheit, Dosenravioli als Geburtstagsessen, gerissene Gurtstrippe mitten im Gebirge oder die singend durch den Regen reitende Freundin.

Mit Konni kann man blödeln, Pläne schmieden, stundenlang reden oder ebenso lang schweigend nebeneinander her reiten. Und wenn Hilfe gebraucht wird ist er immer zur Stelle.

Nur eines kann er nicht: seine Packtaschen mit System packen, das dauert halt Morgens dann mal ein wenig länger 😉

Was ist eigentlich mit.... ?

Wer unsere älteren Bericht liest, dem fällt vielleicht auf, dass es da noch 2 andere Herdenmitglieder gab. Wir wollen  nicht vergessen, denen ein herzlichen Dankeschön zu sagen. Und erzählen gerne, wo diese inzwischen zuhause sind.

 

Maddox - Der T(r)inker

Der sympathische Ire war eine Zeitlang unser Packpferd. Immer motiviert, frech und manchmal stur hat er sich eigentlich als toller Begleiter gezeigt – nur hat es sich leider gezeigt dass er mit einem ordentlichen Wanderreittempo überfordert war, der Schritt hat einfach nicht gereicht. Er hat sich fast nie ziehen lassen, sondern ist immer wieder angetrabt um Schritt zu halten, aber leider ist dabei wegen seines runden Rückens der Sattel mit dem Gepäck sehr schnell aus dem Gleichgewicht geraten, egal wie ausbalanciert es war. Wir haben uns schweren Herzens von ihm getrennt, aber es wäre ihm gegenüber nicht fair gewesen ihn zu behalten. Er hat jetzt einen Traumplatz bei seiner ehemaligen Reitbeteiligung und fühlt sich mit ihr pudelwohl.

 

Cleverboy - der verfressene Dauerläufer

Clever- der verfressene Dauerläufer.

Clever,  liebevoll “Warmblöd” genannt, ist definitiv Gründungsmitglied der Herde. Sein Spitzname kommt verdient zum Einsatz, wenn er beispielsweise schnaubend vor einer ach so lebensgefährlichen Pusteblume steht.

Oder wenn er meint mal wieder mit L- Höhe einen kleines Rinnsal  im Single Trail überspringen zu müssen. Statt einfach einen kleinen Schritt darüber hinweg zu machen. Irgendwie nicht wirklich clever, sondern eher …. Naja. Warmblöd halt!

Das passiert aber nur, wenn wir nicht so richtig auf Tour sind. Bei längeren Touren wandelt sich der verkappte Vollblüter zu einem ruhigen und  gelassenen Wanderreitkumpel, der innert 30 Sekunden nach dem Anbinden in den berühmten “Clever Chill Mode” schaltet. Dann kann ihm nichts und niemand mehr aus der Ruhe bringen. Kein unangekündigtes Radrennen, keine Autotransporter und auch keine Pusteblumen. Oder dem man beim Gehen einfach den Führstrick in den Sattel hängt. Er läuft dann voraus. Oder nebenher. Nur aufpassen muss man, dass er sich nicht mit Sattel wälzt. Da kennt er keine Gnade. Materialvernichter!  

Der 2007 geborene Oldenburger mit Springabstammung musste die abenteuerlichen Ideen Konni’s von Beginn an mitmachen: Ob es die ersten Versuche im Wanderreiten (mit Dressursattel 😉 )  beim Tschiffely Gedenkritt 2014 waren, die knapp  1’000 km lange, autonome “Tour de France” in 2016, oder die Alpenüberquerung 2018: Clever ist der verlässliche Dauerläufer und Kumpel. Er stolpert mental selten darüber, dass bei seiner Zucht niemand Hochgebirge und solche Touren im Sinn hatte. Er liebt es einfach vorwärts zu machen :-). Ausser bergab. Schleichtrödeliges Warmblöd!  

Wäre da nur nicht… tja wäre da nur nicht der enorme Kraftfutterverbrauch. Clever ist ein Vielfrass. So um die 6 kg energiereiches Kraftfutter am Tag müssen es dann schon mal sein, damit er nicht klapperdürr wird. Auf Touren wäre man froh, man würde noch mehr in ihn hineinbekommen.

Wenn Clever diesen Fehler nicht hätte, dann hätte er nur den, dass er keine Fehler hätte. Ausser den bescheuerten, typischen Warmblödhufen halt vielleicht doch ;-).  

Wer ihn kennt, der versteht ganz sicher, dass es Konni wahrhaftig nicht leicht gefallen ist, ihn wegzugeben. Auch wenn er bei unserer Reitbeteiligung ein tolles und vorsorglich umsorgtes Pferdeleben führen kann.  Aufgrund seines enormen Kraftfutterbedarfes ist er für lange, autonome Touren einfach nicht gemacht. Und nun hat er einen Platz, wo er sein potential ausleben kann, was alle sehr freut.