Tag 3 unserer Schwarzwaldtour beginnt erstaunlicherweise fast pünktlich, vor 10.00h sitzen wir in den Sätteln. Auf schattigen Waldwegen geht es bergauf, weit kommen wir aber nicht. Es gibt Momente auf so einer Tour da muss man sich mit dem Reitpartner nicht absprechen – wenn man aus einem Waldweg heraus so einen Platz findet, dann macht man Graspause, das geht nicht anders!
Clever gefiel der Platz allerdings ein wenig zu gut, nur knapp konnten wir ihn gerade noch davon abhalten sich mitsamt Sattel und Gepäck genüßlich zu wälzen!
Nun wollten wir uns eine Weile wieder an den Westweg halten, aber an der Kreuzung an der wir den Einstieg geplant hatten fanden wir eine Umleitung vor,der Westweg war gesperrt.
Wir folgen also brav den Umleitungsschildern, die uns auch tatsächlich wieder zurück auf den Westweg führen – allerdings sind wir dann inkl. Pferde doch erschrocken als uns auf dem offiziell freien Weg fast ein Baum auf den Kopf gefallen ist! Die Krone krachte keine 20m neben uns auf den Boden. Zum Glück haben wir coole Pferde, mehr als ein kleiner Hüpfer vor Schreck und ein paar nervöse Blicke passierte nicht, ich habe uns schon Pferde und Gepäck einzeln aus dem Wald sammeln sehen…
Die nächste Pause gab es auf dem Parkplatz Kreuzweg, dort fanden die Pferde ein ruhiges Plätzchen im Schatten, und wir konnten uns auf einer der vielen Tische einen schönen Kaffee kochen.
Da saßen wir gemütlich, als ein älteres Ehepaar vorbei kam, auf der verzweifelten Suche nach ihrem Handy. Da die beiden fast eine halbe Stunde den Berg hoch gelaufen waren und auf dieser Strecke irgendwo das Handy verloren haben mussten habe ich angeboten den Weg zu Pferd abzusuchen, weil ich so doch deutlich schneller gewesen wäre als die beiden zu Fuß. Aber gerade als ich den nicht wirklich begeisterten Schanchot besteigen wollte kam eine Wanderin aus dieser Richtung und fragte ob jemand ein Handy verloren habe – also durfte mein Russe doch weiter seine Pause genießen, ich musste keinen kalten Kaffee trinken, und das Ehepaar war mehr als erleichtert!
Nur Wasser gab es mal wieder keines, also ging es bald weiter Richtung Nonnenmattweiher. Dieser wunderschöne Moorsee lud bei dem heißen Wetter zum baden ein, aber mit den Tieren auf der Badewiese wären wir wohl nicht so willkommen gewesen… Also durften nur die 4-Beiner ein wenig ins Wasser und sich satt trinken, was alle außer Clever auch begierig taten – der hatte Angst sich die Hufe nass zu machen 😉
Schanchot hätte fast noch einen kleinen Fisch mitgetrunken vor lauter Gier….
Und schon mussten wir dieses schöne Plätzchen wieder zurücklassen, der Weg führte uns steil bergauf und bergab nach Neuenweg. Hier fanden wir endlich eine Einkehrmöglichkeit die nicht am Montag Ruhetag hatte, und wir 2-Beiner gönnten uns ein kühles Blondes – neidisch beäugt vor allem von Schanchot!
Ja, richtig gesehen, ich habe mein Bier mit meinem Pferd geteilt – hatte er sich verdient 😉
Jetzt mussten uns die Pferde noch ein paar 100 steile Meter auf die Passhöhe Hau tragen, wo sie sich, von einem munteren Windchen der die Fliegen verscheuchte umweht, den Bauch nochmal richtig vollschlagen durften, bevor wir zu Fuß den kurzen, aber steilen Weg zu Conni und Thomas nach Böllen zurücklegten.
Auf deren gemütlicher Wanderreitstation verbrachten wir einen laaaaangen, feucht-fröhlichen Abend, aber dass hier gerne mal das ein oder andere Bierchen mehr getrunken wird sollte einen nicht wundern, wenn sogar dem Vieh auf der Weide fassweise Bier serviert wird 😉
Aber irgendwann ist auch der gemütlichste Abend zu Ende, und es ging ins Bett – von dem Bandit wenig begeistert war, er schlief dann doch lieber auf dem Teppich:
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Das Bierfass ist aber nicht von uns ?