Hi, ich bins mal wieder, Schanchot. Die 2-Beiner sind noch am Feiern, und ich habe gehört dass meine Fangemeinde mich schon vermisst – also habe ich mir mal wieder das Handy geschnappt. Eigentlich dachte ich heute gibt es eh nichts zu erzählen außer dass der Vormittag verregnet und kühl war und der Rest des Tages wunderbar sonnig und nicht zu heiß, aber der sogenannte «Pausentag» hat sich doch ganz anders entwickelt als erwartet!
Am Nachmittag, wir haben uns gerade vom Heu ab- und den Grasresten auf unserer Weide zugewandt, kamen doch tatsächlich die 2-Beiner mit Trense und Sattel! He, hallooooo, Pausentag? Wie war das? Und dann sind Clever und ich auch schon gesattelt und unsere Sattelsitzer sitzen… Und dann? Gehts los? Ne, die sitzen. Sitzen sich Hornhaut auf uns. Da hätten wir auch weiter «Finde-den-letzten-Grashalm» spielen können… Oder Maddox ärgern… Nein, da stehen wir nun. Irgendwann bemerke ich dass die anderen Pferde auf einer Art Weide seltsame Sachen machen. Also um sich das anzuschauen hätten sich die 2-Beiner auch auf ne Bank setzen können, wie andere auch!
Aber auf einmal kam Bewegung in die Sache: ich sollte auf einmal auch in diese Koppel, eine Frau hat noch irgendwas erklärt, als ich anfing zuzuhören bekam ich nur noch was mit von «den Löffel abgeben», und da lief ich natürlich davon so schnell es ging! Ging dann aber gar nicht so schnell… Die Obene meinte ich muss um so komische Stäbe im Slalom, Trab durfte ich ja, aber schneller kam ich einfach nicht gescheit rum! Aber es schien doch keine akute Gefahr zu bestehen demnächst abzutreten, denn die 2-Beinerin blieb cool, also ließ ich mich auf ihr Spiel ein. Nach 2 Runden hatte ich es kapiert, bin ja nicht blöd! Im Slalom hin, sie muss eine Kartoffel aus dem Eimer fischen, volle Lotte zurück und die Kartoffel in den anderen Eimer.
Und wenn die sich nicht einmal so richtig doof angestellt und mein Gleichgewicht nicht gestört hätte hätte ich die Tonne auch nicht umgerissen. Naja, die stand gleich wieder, hat nicht weiter gestört.
Dann durften wir nicht weiter machen, ich sollte quer über den Platz, stand halt so was buntes aus Holz im Weg, aber da bin ich einfach drüber gehüpft. Musste kurz warten, dann kam die Frau die so viel redete wieder, und dann sollte ich was ganz seltsames machen: da lagen Stangen am Boden, und ich musste rückwärts, könnt ihr euch das vorstellen, rückwärts da zwischendurch. Mit umdrehen! Die haben sie doch nicht alle! Aber was tut man nicht alles, wenn auch zähneknirschend, für seine Hafergeberin…
Dann sollte ich auch noch seitwärts, mit einer Stange zwischen den Beinen! Naja, kenne ich ja von daheim, nur dass sie da neben mir geht, und nicht oben sitzt. Deshalb war ich auch zuerst nicht sicher was ich tun sollte, aber dann kam es mir wieder. Gut, erledigt. Aber warum muss die mir jedesmal hinterher um den Hals fallen? Schwer war das doch echt nicht, nur – sinnlos irgendwie…
Dann kam langweiliges Kringeltraben, ich musste eine Weile warten bis die 2-Beiner irgendwas bequatscht haben, und dann habe ich mal echt große Augen bekommen: die Dame steigt doch tatsächlich ab und setzt sich auf ein knallrotes Mini-Gummipferd! Die Knie fast an den Ohren! He, das soll jetzt besser sein als ich? Und dann hopst sie einfach los mit dem Ding! Ich bin lieber mal mit, aber ein wenig Abstand habe ich doch gelassen, wenn die da runterpurzelt trete ich da evtl noch drauf, und Menschen sind so furchtbar zerbrechlich…
Etwas indiskret wollten die dann noch wissen was ich wiege, aber das war mir zu intim. Meiner Hafergeberin zuliebe bin ich zwar auf die Platte brav drauf, aber ich habe die Zahlen genau beobachtet: habe nicht lange genug stillgehalten dass die Waage sich sicher war. So weit kommts noch, dass alle wissen wir schwer ich bin!
Clever und Maddox mussten auch alles genauso machen wie ich, da konnte ich dann zugucken. Naja, zumindest bei Clever, dann durfte ich wieder auf die Weide. Maddox war der letzte, und hat hinterher erzählt dass er das mit dem «rückwärts» und «seitwärts» überhaupt nicht kapiert hat! Aber der Slalom hat ihm Spaß gemacht hat er gesagt.
Danach ging dann die Party los der ich die Gelegenheit verdanke das Handy zu schnappen, und es gab sogar eine Siegerehrung! Wie bei einem richtigen Turnier! Nur dass Clever meinte bei einem richtigen Turnier bekommen auch die Pferde etwas, und müssen auch dabei sein. Mussten wir aber nicht. Habe aber trotzdem mitbekommen dass meine Hafergeberin den Pokal für den 1. Platz bekommen hat – dank mir! Hab auch eine handvoll Hafer als Dankeschön bekommen, immerhin weiß sie wer die Arbeit geleistet hat 😉
Und auch Clever schien seine Sache richtig gut gemacht zu haben, sein Sattelsitzer durfte sich kurz nach meiner seinen Preis aussuchen.
So, ich lege das Handy jetzt weg, bevor jemand was merkt, bis bald, euer Schanchot
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