Die Herde hat es geschafft – wir haben zu Fuß und auf dem Pferderücken die Alpen überquert!
Es gab schwierige Momente, kleinere Schäden am Material, Schrammen, Blasen und Muskelkater, aber immer auch Hilfe im richtigen Moment, tolle und nette Menschen auf dem Weg, wunderschöne Landschaften, und immer, immer wieder die Erkenntnis: unsere Tiere sind in der Lage mehr zu leisten, als wir uns das im Alltag oft vorstellen können!
Die nackten Zahlen:
- 8 Reittage
- 48 Stunden aktiv unterwegs
- 212 km gemessene Strecke
- 9600 Höhenmeter Anstieg.
Die Königsetappe war am Tag 7, von Oberwald nach Riale. Eine Sperrung der Nordrampe des Griespasses zwang uns zu einem Umweg. Wir mussten den Nufenenpass komplett überqueren. Um die Pferde zu schonen haben wir hier nicht den Fußweg, der einfach zu steil war, genommen, sondern haben die Teerstrasse gewählt. Von dort ging es auf kleinen Trampelpfaden über den wunderschönen Passo San Giacomo. – Hätten wir volle Ausrüstung inkl. Kochsachen dabei gehabt, hätten wir nicht Quartiere schon vorher gebucht gehabt, wir wären dort geblieben und unser Nachtlager aufgeschlagen!
Aber so mussten wir weiter nach Riale (gut, dass wir dort mal wieder eine Dusche und ein richtiges Bett hatten, war jetzt auch nicht zu verachten). Am Ende des Tages hatten die Pferde 40,69km und 3000 Höhenmeter in 8,5 Stunden absolviert! Und es ging nicht gerade über ideale Reitwege, um es mal euphemistisch auszudrücken 😉
Wir haben wieder einmal aufs Neue Respekt vor der Leistungsfähigkeit unserer vierbeinigen Partner gelernt, und wir können mit ein klein wenig Stolz und viel Freude feststellen, dass sowohl Clever als auch Schanchot von dieser Reise in einem super Zustand zurückkehren. Ein paar Schrammen sind es zwar geworden, ein Eisen klappert etwas, aber sie laufen jeden Morgen mit neuer Energie los, die Beine sind klar, es gab absolut keine Druck- oder Scheuerstellen durch Zaum, Sattel oder Taschen.
Trotzdem bekommen sie natürlich zuhause jetzt erst mal etwas Zeit zum Erholen, genau wie Bandit, der ja dank der vielen Murmeltiere noch deutlich weiter gelaufen ist als alle anderen. Auch an Höhenmetern.
Was bleibt uns jetzt, wo der Ritt vorbei ist? – Wieder einmal die Erkenntnis, dass man im Prinzip nicht sooo viel braucht um zufrieden zu sein: die Packtaschen von 2 Pferden reichen aus 😉
Oder wie es einmal eine nette Dame auf einem elsässischen Campingplatz ausgedrückt hat:
«2 Menschen, 2 Pferde und mindestens 1 Hund – so sieht Glück aus!»
Das waren wirklich schöne Reisebeschreibungen – hat richtig Spaß gemacht und das Gefühl gegeben, ein wenig mit dabei zu sein.
Hi Bine,
Hat Spass gemacht Euren Blog zu lesen! Da wird man ja schon ein bissl neidisch:).
Schön dass Ihr wohlbehalten zurück seid!