Tour des ami – fini

Nach 11 Tagen unterwegs mit den Pferden ist es ein seltsames Gefühl wieder im Auto zu sitzen.

 

Die vergangenen Tage waren geprägt von dem Marschtempo der Pferde,

vom Rhythmus des Reitens und Laufens, von der Suche nach gutem Gras und Tränkestellen. Uhr und Kalender waren unwichtig. Die Handys waren Fotokamera und Navi, und maximal einmal am Tag PC für den Blog. Der Wanderreitmode, für Mensch und Tier.

Die Zeit vergeht anders unterwegs. Sie ist im Flug vergangen, und trotzdem habe ich das Gefühl, wenn ich an betimmte Orte und Begegnungen zurückdenke, das ist ewig her.

Und wir haben wieder viele schöne Orte gesehen, und viele tolle Begegnungen gehabt. Der Tourtitel «Tour des ami» passt gut, wir haben einige Freunde wiedergesehen, andere wurden zu Freunden. Es war schön überall diese Gastfreundchaft erleben zu dürfen, die ich bisher so nur erlebt habe beim Reisen mit dem Pferd. Wir haben uns wirklich überall willkommen gefühlt!

Das beste an der Tour waren aber wieder unsere Pferde!

Clever – the Machine

Dieses Pferd läuft einfach, und wie. Auch nach 20km zieht er trotz Gepäck die Steigungen hoch dass man nur den Hut ziehen kann vor dieser Power! Da hätte ich mich so manches Mal gerne drangehängt 😉

Dieses als Springpferd gezüchtete «Warmblöd» ist mittlerweile ein routiniertes Wanderreitpferd, auf das man sich verlassen kann. Ja, auch darauf dass jede Tour ein paar Stricke kostet, aber was solls. Er bleibt ja trotzdem da. Nur eben ohne Strick… Ein Weg der sich in Nichts auflöst? Kein Grund nicht weiter zu marschieren. Ein Feuerchen am Wegrand? Darf man halt beim Vorbeigehen nicht den Schweif rein halten… Der Reiter möchte gerne ein Schnitzel? Warten wir halt dösend am Zaun bis es weiter geht…

Schanchot – das Wildpferd

Dieser Russe ist einfach unkompliziert. Ans Wasser kommen wir hier nicht ran? Schanchot zeigt dass das prima geht. Die Trense rutscht beim Reiten vom Kopf? Wozu absteigen oder anhalten, Auftrensen geht auch beim Reiten. Der Führstrick klemmt beim Grasen mal unterm Huf? Ja, dann lupfe ich den halt kurz, passt schon.

Nur gelegentlich kommt mal der russische Sturkopf raus, dann muss man sich auch mal durchsetzen um den anvisierten Weg zu treffen 😉

Maddox – der T(r)inker

Dieser kleine dicke Schecke hat uns mehr als überrascht, und das nur positiv! So eine Mitarbeit und Leistungsbereitschaft haben wir ihm nicht zugetraut! Nicht nur dass er das sperrige Gepäck von Anfang an wie selbstverständlich auf seinem Rücken toleriert hat, er passt auch noch selber auf dass es nicht an Hindernissen hängen bleibt. Und wenn mal was rutscht und ihm am Bauch hängt, dann steht er still und wartet darauf dass wir das richten. Ist leider 2 Mal passiert: gleich am ersten Tag ist der Sattel gerutsch, und später auf der Tour hat sich ein Spanngurt gelöst und die Tasche hing unterm Sattel.

Aber was uns am meisten erstaunt ist die Leistung die er gebracht hat: in 10 Tagen lief er 225km mit uns, dabei haben wir über 11000 Höhenmeter bergauf erklommen, oft auch sehr steil. Und bis auf ganz wenige Momente hatten wir nie Zug am Führseil, von sich aus ist er gelegentlich angetrabt wenn die grossen Kollegen ihm zu schnell waren, aber faul oder triebig war er nie. Und die Strecken waren dabei oft anspruchsvoll, enge Trails, felsige Kletterstrecken, querwaldein im Steilhang weil ein Baum im Weg war, oder unser Irrweg im Waldmoor – er ist wie ein Traktor überall durch, hoch und drüber. Auch an dem Feuer am Wegrand ist er uns trotz anfänglicher Angst brav vorbei gefolgt.

Und natürlich wollen wir auch Bandit nicht vergessen, der wieder einmal gezeigt hat dass ein freilaufender Hund sich benehmen kann, ob an Strassen oder im Wald. Auf sein vorbildliches Verhalten wurden wir wieder mehrfach unterwegs angesprochen. Und mit seiner positiven Art sorgt er unterwegs immer wieder für dieses ganz spezielle Grinsen in meinem Gesicht – diese Ohren! 😉

Jetzt ist sie also vorbei, unsere Tour 2019. Längst nicht jedes Erlebnis hat es in den Blog geschafft, zu viel fällt einem erst viel später wieder ein, wie zum Beispiel mein Limbo auf dem Pferd, als ich durch ein von Konni geöffnetes Weidetor geritten bin und erst auf dem letzten Zentimeter den auf Brusthöhe (meiner Brusthöhe zu Pferd) gespannten Draht gesehen habe. Rücklings auf dem Sattel liegend kam ich grad so drunter durch, zum Anhalten oder Vorbeugen war es längst zu spät.

Manches kann man auch einfach nicht so erzählen dass es jemand der nicht dabei war nachempfinden kann, das sind dann unsere ganz eigenen Erinnerungen und Momente.

Wir sind auf jeden Fall stolz auf die Leistungen unserer Tiere, wieder einmal, und dankbar diese Art des Reisens erleben zu können. Mal sehen wo uns unsere nächste grosse oder auch erst mal kleine Tour hinführen wird, wir freuen uns auf jeden Fall schon aufs nächste Mal!

 

Die letzten 2 Tage

Nach dem heftigen Platzregen am Vorabend sind unsere Klamotten zum Glück wieder trocken als wir uns nach einer Nacht im gemütlichen Bett wieder aus den Federn schälen. Draußen ist es neblig und bedeckt, aber es regnet zumindest nicht als wir nach den Pferden auf der Weide sehen und ihnen ihren Hafer bringen. Sie haben die Nacht offensichtlich auch gut verbracht, alle 3 weisen Spuren vom Liegen auf.
Leider regnet es zum Abritt wieder, aber unter unseren Mänteln bleiben wir trocken. Unser Weg führt uns stetig Richtung Süden, wo wir unterwegs auf zwei Einkehrmöglichkeiten für einen Mittagsimbiss hoffen – vergeblich, beide haben geschlossen. So stehen wir in Todtmoos – Au vor einer Entscheidung: mit hungrigen Mägen durchhalten bis zum Gordihof, oder einen Umweg inkauf nehmen um einen geöffneten Gasthof zu finden. Im Interesse der Rittmoral und des Weltfriedens entschieden wir ins für die zweite Variante – also folgten wir ab hier der Wanderwegbeschilderung nach Herrischried.
Trotz unseres Hungers durften die Pferde dort erst mal einen Wegrand mit fettem Gras abweiden, bis dort hatten sie schon einiges an Arbeit leisten müssen. Lustig dabei waren die Armadas aus Grillen, die exodusmäßig aus dem Gras auf die Strasse geflüchtet sind wenn die rupfenden Mäuler vorbei kamen.

Die schwarzen Punkte sind kein Dreck, das sind flüchtende Grillen

Im Ochsen bekamen wir dann die ernüchternde Aussage dass es bis 17.00h nur kalte Küche gäbe – interessanterweise zählte Schnitzel mit Pommes und Salat als kalte Küche, wenn die das so definieren kann ich damit blendend leben! Lecker war es!
Nebenan gab es dann sogar den ersten für uns erreichbaren Laden auf dieser Tour, so daß wir auch noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen konnten – was besonders mich erleichterte, da der Griff meiner Zahnbürste einen komischen Geruch verströmte und das Zähneputzen für mich bis dahin echt eine Zumutung war!
Von Herrischried aus war es nicht mehr weit bis Altenschwand, wo wir auf dem Gordihof erwartet wurden. Und die Wege dorthin waren mal wieder traumhaft schön!
Den Gordihof kennen wir schon von dem Sternritt im Mai, und es war dort immer toll. Auch diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Die Pferde kamen in einem Offenstall mit Weide und Bach unter, Heunetze hingen schon prall gefüllt mit bestem Heu parat.

Nachdem wir uns bei der großen Halle unseren Schlafplatz gerichtet hatten kamen am Abend ein paar der «Roßwieber» vorbei, und wir saßen noch bis spät in die Nacht beisammen.

Am Morgen hat Steffi uns dann noch zu einem opulenten Frühstück eingeladen, beladen mit Brötchen, Wurst, Käse und allem möglichen was sonst noch schmeckt kam sie gegen 9.00h wieder vorbei. Den Cowboykaffee steuerten wir bei, und wir haben dazu noch unser erstes Rührei aus Volleipulver getestet – gar nicht so schlecht!
Dann mussten wir aber los, der letzte Tag, Heimweg.

Auf immer vertrauteren Wegen ritten und gingen wir bergab nach Wehr, wo wir uns am Rewe mit Kuchen und Kaffee stärkten. Als wir dort so auf dem Parkplatz saßen und unseren Snack vor den gierigen Pferdemäulern in Sicherheit zu bringen versuchten kam eine nette Dame mit einem Bund Möhren aus dem Supermarkt. Ob sie die den Pferden geben dürfe, sie hätte sie extra gekauft. Da konnten wir ja schlecht nein sagen, und die 3 haben sich gefreut!
Gegen 15.00h waren wir dann am heimischen Stall, und nachdem die Pferde den letzten Tourhafer aufgegessen hatten saßen wir im Auto auf dem Weg zu Dusche und sauberen Klamotten – ein komisches Gefühl nach 11 Tagen mit den Pferden!

 

Ein Bonustag

Ja, ein Bonustag. Wir hatten einfach noch keine Lust auf Heimkommen, haben uns beim Gordihof auf einen Tag später angemeldet (das ging auf dem ganz kurzen Dienstweg, die waren nämlich auch in Rotzingen beim Sternritt) und haben unser Versprechen beim Hochkopfhaus wahr gemacht – wir durften spontan auf eine Nacht vorbei kommen.

Also ganz ohne Track und nur mit mündlichen Wegbeschreibungen auf den Weg nach Todtmoos gemacht. 

Allerdings erst, nachdem wir mit Inge, die wie versprochen mit einer Freundin aus Tiefenhäusern vorbei gekommen war, ausgiebig gefrühstückt hatten. Und das war ein Frühstück! Alleine dafür lohnt sich der Ritt nach Rotzingen zu Familie Frank!

Die gute Grundlage (und noch ein wenig Wegzehrung) konnten wir auch brauchen, denn am Ende des Tages hatten unsere tapferen 4-Beiner über 30km unter ihren Hufen bzw. Pfoten! Und das in nur etwas mehr als einem halben Tag, da wir wegen des tollen Frühstücks erst spät los kamen. Aber trotz der Eile gab es natürlich für die Pferde Gelegenheiten zum Grasen, und wir haben uns in Todtmoos in einem Café eine Kleinigkeit gegönnt, bevor alle erfrischt durch einen kleinen Regen die letzten 5km in Angriff nahmen.

Pünktlich zur Ankunft öffnete der Himmel dann seine Schleusen, und da das urplötzlich kam und wir gerade hektisch anfingen die Pferde abzusatteln wurden wir bis auf die Haut naß! Die Pferde bekamen ihr Kraftfutter heute also ungewöhnlich zügig, damit wir schnell in trockene Klamotten kamen. 

Beim Umziehen fürs Abendessen haben wir unser hübsch eingerichtetes Ziegenzimmer in ein Schlachtfeld verwandelt!

Aber Hauptsache wir waren trocken, denn Hunger hatten wir mittlerweile ordentlich. Für uns Menschen gab es Steak mit Pommes und Salat, der Hund bekam leckeres Rinti, ich denke er fühlt sich hier wohl 😉

Dann haben wir uns auf das Highlight unseres Zimmers gestürzt: eine große Badewanne! 

Am Bonustag gab es ein Bonusquartier, so muss es sein!

Der Pausentag – ein Pferd erzählt

Hi, ich bins mal wieder, Schanchot. Die 2-Beiner sind noch am Feiern, und ich habe gehört dass meine Fangemeinde mich schon vermisst – also habe ich mir mal wieder das Handy geschnappt. Eigentlich dachte ich heute gibt es eh nichts zu erzählen außer dass der Vormittag verregnet und kühl war und der Rest des Tages wunderbar sonnig und nicht zu heiß, aber der sogenannte «Pausentag» hat sich doch ganz anders entwickelt als erwartet!

Am Nachmittag, wir haben uns gerade vom Heu ab- und den Grasresten auf unserer Weide zugewandt, kamen doch tatsächlich die 2-Beiner mit Trense und Sattel! He, hallooooo, Pausentag? Wie war das? Und dann sind Clever und ich auch schon gesattelt und unsere Sattelsitzer sitzen… Und dann? Gehts los? Ne, die sitzen. Sitzen sich Hornhaut auf uns. Da hätten wir auch weiter «Finde-den-letzten-Grashalm» spielen können… Oder Maddox ärgern… Nein, da stehen wir nun. Irgendwann bemerke ich dass die anderen Pferde auf einer Art  Weide seltsame Sachen machen. Also um sich das anzuschauen hätten sich die 2-Beiner auch auf ne Bank setzen können, wie andere auch! 

Aber auf einmal kam Bewegung in die Sache: ich sollte auf einmal auch in diese Koppel, eine Frau hat noch irgendwas erklärt, als ich  anfing zuzuhören bekam ich nur noch was mit von «den Löffel abgeben», und da lief ich natürlich davon so schnell es ging! Ging dann aber gar nicht so schnell… Die Obene meinte ich muss um so komische Stäbe im Slalom, Trab durfte ich ja, aber schneller kam ich einfach nicht gescheit rum! Aber es schien doch keine akute Gefahr zu bestehen demnächst abzutreten, denn die 2-Beinerin blieb cool, also ließ ich mich auf ihr Spiel ein. Nach 2 Runden hatte ich es kapiert, bin ja nicht blöd! Im Slalom hin, sie muss eine Kartoffel aus dem Eimer fischen, volle Lotte zurück und die Kartoffel in den anderen Eimer.

Und wenn die sich nicht einmal so richtig doof angestellt und mein Gleichgewicht nicht gestört hätte hätte ich die Tonne auch nicht umgerissen. Naja, die stand gleich wieder, hat nicht weiter gestört.

Dann durften wir nicht weiter machen, ich sollte quer über den Platz, stand halt so was buntes aus Holz im Weg, aber da bin ich einfach drüber gehüpft. Musste kurz warten, dann kam die Frau die so viel redete wieder, und dann sollte ich was ganz seltsames machen: da lagen Stangen am Boden, und ich musste rückwärts, könnt ihr euch das vorstellen, rückwärts da zwischendurch. Mit umdrehen! Die haben sie doch nicht alle! Aber was tut man nicht alles, wenn auch zähneknirschend, für seine Hafergeberin…

Dann sollte ich auch noch seitwärts, mit einer Stange zwischen den Beinen! Naja, kenne ich ja von daheim, nur dass sie da neben mir geht, und nicht oben sitzt. Deshalb war ich auch zuerst nicht sicher was ich tun sollte, aber dann kam es mir wieder. Gut, erledigt. Aber warum muss die mir jedesmal hinterher um den Hals fallen? Schwer war das doch echt nicht, nur – sinnlos irgendwie…

Dann kam langweiliges Kringeltraben, ich musste eine Weile warten bis die 2-Beiner irgendwas bequatscht haben, und dann habe ich mal echt große Augen bekommen: die Dame steigt doch tatsächlich ab und setzt sich auf ein knallrotes Mini-Gummipferd! Die Knie fast an den Ohren! He, das soll jetzt besser sein als ich? Und dann hopst sie einfach los mit dem Ding! Ich bin lieber mal mit, aber ein wenig Abstand habe ich doch gelassen, wenn die da runterpurzelt trete ich da evtl noch drauf, und Menschen sind so furchtbar zerbrechlich…

Etwas indiskret wollten die dann noch wissen was ich wiege, aber das war mir zu intim. Meiner Hafergeberin zuliebe bin ich zwar auf die Platte brav drauf, aber ich habe die Zahlen genau beobachtet: habe nicht lange genug stillgehalten dass die Waage sich sicher war. So weit kommts noch, dass alle wissen wir schwer ich bin!

Clever und Maddox mussten auch alles genauso machen wie ich, da konnte ich dann zugucken. Naja, zumindest bei Clever, dann durfte ich wieder auf die Weide. Maddox war der letzte, und hat hinterher erzählt dass er das mit dem «rückwärts» und «seitwärts» überhaupt nicht kapiert hat! Aber der Slalom hat ihm Spaß gemacht hat er gesagt.

Danach ging dann die Party los der ich die Gelegenheit verdanke das Handy zu schnappen, und es gab sogar eine Siegerehrung! Wie bei einem richtigen Turnier! Nur dass Clever meinte bei einem richtigen Turnier bekommen auch die Pferde etwas, und müssen auch dabei sein. Mussten wir aber nicht. Habe aber trotzdem mitbekommen dass meine Hafergeberin den Pokal für den 1. Platz bekommen hat – dank mir! Hab auch eine handvoll Hafer als Dankeschön bekommen, immerhin weiß sie wer die Arbeit geleistet hat 😉

Und auch Clever schien seine Sache richtig gut gemacht zu haben, sein Sattelsitzer durfte sich kurz nach meiner seinen Preis aussuchen.

So, ich lege das Handy jetzt weg, bevor jemand was merkt, bis bald, euer Schanchot 

 

Es lebe die Reiterei und die Zügellosigkeit!

Heute Abend hatten wir keine Lust auf kochen, und da wir eine Straussi in der Nähe des Tagesziels empfohlen bekommen hatten gingen wir dorthin. Das Essen war lecker und reichlich, aber das ist es nicht was den Abend unvergesslich gemacht hat: wir saßen satt und zufrieden draußen an der Biergarnitur, als von drinnen Musik zu hören war. Der Sänger war, naja, so mittelmäßig, und die Liedauswahl, naja, deutsch… Aber es war herrlich!

Und dann kam da dieser prachtschnauzbärtige Typ vom Nebentisch und erzählte seine  wenigen Erlebnisse mit Pferden, allesamt verjährt, und verabschiedete sich schließlich mit der Weisheit: «Es lebe die Reiterei und die Zügellosigkeit!» 

Dorfleben! 😉

Ansonsten war unser Tag vor allem dekadent: Wachteleier zum Frühstück (Inge sagt ihre Wachteln legen einfach wie verrückt), Wachteleier als Wegzehrung, Gepäcktransportservice durch Inge, und nachdem die Pferde versorgt und das Zelt aufgebaut war haben wir das erste Bier des Abends im Pool genossen.

Achja, und natürlich die Mittagspause ca. 3km nach dem Start: aber an einem Gasthaus mit extra Anbindebalken kann man nicht vorbei gehen, und wir hatten Durst. Der Wirt, Thomas, hat sich zu uns gesetzt und uns die Zeit mit den lustigen Erinnerungen an sein ehemaliges Fjordpferd und an diverse Begegnungen mit Wanderreitern vertrieben.

Über die Strecken gibt es nicht viel zu berichten, klingt irgendwie jeden Tag gleich… Ja, auch heute hatten wir Stellen wo wir auf die 3 stolz waren, aber an genau diesen Stellen kommt man ja eher nicht dazu die Kamera noch zu zücken, und Beschreibungen werden den Situationen einfach nicht gerecht. Also lasse ich es 😉

Naja, eines ist vielleicht noch erwähnenswert: Da es in anspruchsvollen Engstellen leichter wäre wenn das Packpferd frei zwischen den Reitpferden mit läuft haben wir das auf einsamen Waldwegen getestet – mit vollem Erfolg, zumindest wenn kein offenes Feld um uns ist läuft Maddox ganz entspannt auch ohne Führseil mit uns mit!

Jetzt freuen wir uns auf den Pausentag morgen auf dem Hof von Familie Frank, wo es morgen noch voll werden wird, es ist Sternritt mit Geschicklichkeitsparcour.

Sightseeing in St. Blasien – der Kulturtag

Nachdem gestern unser Abendessen zwar nahrhaft, aber doch etwas geschmacklos war (da besteht noch Übungsbedarf…) waren wir auf unser selbstgebackenes Brot gespannt: das war echt lecker.

Mit etwas Maronenpaste aus der Tube als Brotaufstrich und 3 Kännchen Cowboykaffee konnte der Tag beginnen. Zumindest für mich stimmte aber das Kalorien-Koffein-Verhältnis nicht, als die Pferde fast fertig gepackt waren fiel ich in ein Zuckerloch…. Zum Glück bekamen wir Besuch von einer Bekannten die in der Nachbarschaft wohnt, und sie hat uns mit haufenweise belegten Broten und harten Eiern sowie Kaffee für Konni versorgt – danke Dir, Theresa!

Dann ging es los, und die Wege waren im Vergleich zu den letzten Tagen eher alltäglich, erst als wir uns auf den Abstieg zum vom Weg aus sichtbaren Dom in St. Blasien gemacht haben war es etwas kraxelig. Aber unsere Traktor-Pferde stört das ja nicht, und bevor wir das obligatorische Dom-Foto mit Herde gemacht haben durften die 3 auf einer Brachfläche grasen – bis alle mal eine Pfütze gemacht hatten, denn auf dem Domplatz wäre uns das dann doch zu peinlich geworden 😉

Am Brückengeländer fanden sich sogar «Pferdeparkplätze», so dass wir uns einen Kaffee gegönnt haben. Dabei wurden wir von einer ehemaligen Wanderreiterin auf unsere gut ausgebildeten Pferde angesprochen, und einen Westernsattel wollte sie uns auch gleich verkaufen.

Dann ging es weiter. Und auf dem Weg zum Tagesziel warteten dann doch noch interessante Strecken auf uns: wir sind Teile des Albsteigs geritten. Und wieder hatten wir Respekt vor der Leistung unserer Pferde, egal ob über Geröll im Singletrail oder eine Steigung von über 30%, die 3 trugen uns überall hoch.

Daher waren wir den Pferden zuliebe froh dass es nach dem steilsten Stück nicht mehr weit war. Ein paar kurze Kilometer auf einfachen Schotterwegen, und schon – fiel Konni auf dass sein Handy weg war! Ich will jetzt nicht das Drama in allen Einzelheiten erzählen, es reicht dass es uns 2h kostete und einige unnötige Kilometer, so dass wir am Ende mit 30km die längste Tagesetappe zu verzeichnen hatten…

Zum Glück tauchte das Handy am Ende noch auf, natürlich fast genau dort wo Konni dessen Fehlen aufgefallen war… Egal, Hauptsache es war wieder da, und dann war es ja nicht mehr weit zum Freudighof in Tiefenhäusern, wo wir bei Inge zu Gast waren. Da Konni hier vor ein paar Jahren schon einmal mit Clever war gab es ein herzliches Willkommen, und nach einem ausgiebigen Abendessen in der Waldhaus-Brauerei saßen wir noch eine ganze Weile in Inges gemütlicher Küche beisammen.

 

 

Rummel Sepp – Gedächtnistag

Heute war ein nasser Tag – aber die Strecke eine der schönsten! Gleich zu Beginn hat Sarah sich trotz heftigem Gewitter mit uns aufs Pferd geschwungen und uns eine ihrer Hausstrecken gezeigt, die uns vor Neid fast grün werden lies: eine Märchenwaldlandschaft vom feinsten! Über wunderschöne Singletrails ging es zwischen moosbewachsenen Felsen, umgestürzten Bäumen und Farn durch den Wald. 

Wieder im offenen Gelände mussten wir unsere nette Begleitung leider verabschieden, für uns ging es jetzt weiter bergauf. Immer begleitet vom Geräusch des Regens haben wir den Rest der Strecke nach Herrenschwand in entspanntem Schweigen zurückgelegt, jeder für sich das Unterwegssein genießend. 

In Herrenschwand haben wir nach über einem Jahr wieder den Rummel Sepp Platz besucht. Letztes Jahr kamen wir ebenfalls von Sarah, als wir zufällig darauf gestoßen sind. Dort saß bis zu seinem Tod vor wenigen Jahren eben dieser Sepp Rummel gerne im Schatten bei einem kühlen Trunk.

Ihm zu Gedenken wird der Platz mit Tisch und Bank neben einem Brunnen nun immer liebevoll gestaltet und mit toll gepflegten Blumen geschmückt, und im kalten Wasser findet der müde Wanderer jederzeit eine kleine Erfrischung.

Für die ganz harten steht in einem kleinen Schränkchen sogar das ein oder andere Schnapserl bereit 😉 Jeder darf sich hier gegen einen freiwilligen Beitrag ins Kässchen jederzeit bedienen.

Trotz Regen statteten wir diesem sehenswerten Platz also einen Kurzbesuch ab, dann suchten wir unseren Weg nach Bernau. Bis wir am Hochkopfhaus ankamen waren wir tratschnass, und uns war kalt. Also nix wie rein in die warme Stube, die Pferde dösten derweil brav an einer Bank, und mit Suppe und Torte aufwärmen – und natürlich der unvermeidliche Kaffee für Konni 😉 Die Bedienung hat uns sogar angeboten dass wir unsere Pferde im Stall unterbringen können während wir essen und hat uns sogar trotz Mistwetter geholfen die drei dorthin zu bringen – leider hat sich herausgestellt dass die Türen dort für unsere bepackten Pferde zu schmal waren, und absatteln hätte sich nicht gelohnt. Aber das Angebot mal wieder zu kommen, und dann über Nacht, werden wir gerne annehmen!

Die letzte Etappe bis Bernau war nochmal so richtig schön, die Wege durch den Wald einfach märchenhaft – ich weiß, ich wiederhole mich, aber das trifft es einfach am besten… Nur kurz vor Schluß wurde es fast noch einmal alptraumhaft: ein Schild mit der Warnung «Rutschgefahr» hätte uns vorbereiten sollen… Der Weg mündete auf einer Art Holzsteg durch den Wald, naß und rutschig, und ohne Geländer. Da wollten wir die Pferde nicht drauf lassen. Aber da es die letzten Wochen ja trocken war haben wir es neben dem Steg versucht – keine Chance! Nach etwa 50m mussten wir umkehren, weil die Pferde bei fast jedem Schritt tief zwischen im losen Torf eingebetteten Ästen eingesunken sind. Viel zu gefährlich! 

Aber schnell war ein Alternativweg gefunden, und an einem Imbiss, wo wir uns noch schnell eine Currywurst gegönnt haben, hat man uns den Weg zu unserem Ziel, dem Reitstall Hubertus, beschrieben.

Hier dürfen sich unsere Pferde in gemütlichen Boxen ausruhen, während wir die Chance nutzen im Trockenen zu campieren – wir sind mit dem Zelt kurzerhand in die jetzt unbenutzte Reithalle gezogen 😉

Hier testen wir jetzt unsere Verpflegungsskills: Wir kochen mit unseren Dörrvorräten und backen Brot fürs Frühstück…

Der Tag heute war zwar nass und kalt, aber wir haben wunderschöne Strecken gefunden, und wir haben erlebt wie gut Maddox mitarbeitet. Es gab einige sehr Enge Strecken, ob jetzt die Singletrails am Morgen oder später ein schmaler Pfad zwischen 2 Weidezäunen, und das Gepäck auf Maddox ist doch seitlich recht ausladend. Aber der kleine Tinker passt wirklich auf! Egal wie eng es wurde, er blieb nie hängen, wir konnten wirklich beobachten wie er den Trampelpfad selbständig verlassen hat, weil er sonst zu dicht am Baum hätte vorbeigehen müssen. Dieser kleine dicke Kerl ist ein richtig tolles Herdenmitglied geworden!

The day after…

Heute gab es für alle ein herzhaftes Katerfrühstück – warum die Hunde so mitgenommen waren wusste allerdings niemand…

Gegen Mittag haben wir uns dann endlich aufgerafft um zum Essen nach Hof in den Hirtenbrunnen zu reiten – ein kurzer Ritt von 6km.

Wer arbeitet wo andere Urlaub machen kann auch da Urlaub machen wo er arbeitet

Am Dorfbrunnen durften die Tiere alle trinken, Gras gab es auch genug – nur der Hirtenbrunnen, der hatte zu.

Aber wenn man mit Pferden reist bleibt man ja nie lange allein, und so wurden wir kurzerhand von einer Landwirtin zu Kaffee und Kuchen eingeladen, sogar der Hund bekam Wurst und Kuchen satt!

Frisch gestärkt kamen wir dann nach weiteren 5km bei Sarah und Clemens in Künaberg an. Bestens versorgt über ließen wir die Pferde ihrer Weide, während wir lecker begrillt wurden. Auch hier saßen wir noch eine ganze Weile gemütlich beisammen, wenn auch weder so lange noch mit so viel Bier wie gestern, aber wir sind keine 20 mehr, und da leidet eben die Kondition 😉

Da es ein wenig regnet freuen wir uns heute besonders auf die Nacht im Zelt, das ist an Gemütlichkeit doch kaum zu überbieten!

Baden im Moorsee und Schlafen im Wasserbett

Tag 3 unserer Schwarzwaldtour beginnt erstaunlicherweise fast pünktlich, vor 10.00h sitzen wir in den Sätteln. Auf schattigen Waldwegen geht es bergauf, weit kommen wir aber nicht. Es gibt Momente auf so einer Tour da muss man sich mit dem Reitpartner nicht absprechen – wenn man aus einem Waldweg heraus so einen Platz findet, dann macht man Graspause, das geht nicht anders!

 

 

 

 

Clever gefiel der Platz allerdings ein wenig zu gut, nur knapp konnten wir ihn gerade noch davon abhalten sich mitsamt Sattel und Gepäck genüßlich zu wälzen!

Nun wollten wir uns eine Weile wieder an den Westweg halten, aber an der Kreuzung an der wir den Einstieg geplant hatten fanden wir eine Umleitung vor,der Westweg war gesperrt.

Wir folgen also brav den Umleitungsschildern, die uns auch tatsächlich wieder zurück auf den Westweg führen – allerdings sind wir dann inkl. Pferde doch erschrocken als uns auf dem offiziell freien Weg fast ein Baum auf den Kopf gefallen ist! Die Krone krachte keine 20m neben uns auf den Boden. Zum Glück haben wir coole Pferde, mehr als ein kleiner Hüpfer vor Schreck und ein paar nervöse Blicke passierte nicht, ich habe uns schon Pferde und Gepäck einzeln aus dem Wald sammeln sehen…

Die nächste Pause gab es auf dem Parkplatz Kreuzweg, dort fanden die Pferde ein ruhiges Plätzchen im Schatten, und wir konnten uns auf einer der vielen Tische einen schönen Kaffee kochen.

 

 

 

Da saßen wir gemütlich, als ein älteres Ehepaar vorbei kam, auf der verzweifelten Suche nach ihrem Handy. Da die beiden fast eine halbe Stunde den Berg hoch gelaufen waren und auf dieser Strecke irgendwo das Handy verloren haben mussten habe ich angeboten den Weg zu Pferd abzusuchen, weil ich so doch deutlich schneller gewesen wäre als die beiden zu Fuß. Aber gerade als ich den nicht wirklich begeisterten Schanchot besteigen wollte kam eine Wanderin aus dieser Richtung und fragte ob jemand ein Handy verloren habe – also durfte mein Russe doch weiter seine Pause genießen, ich musste keinen kalten Kaffee trinken, und das Ehepaar war mehr als erleichtert!

Nur Wasser gab es mal wieder keines, also ging es bald weiter Richtung Nonnenmattweiher. Dieser wunderschöne Moorsee lud bei dem heißen Wetter zum baden ein, aber mit den Tieren auf der Badewiese wären wir wohl nicht so willkommen gewesen… Also durften nur die 4-Beiner ein wenig ins Wasser und sich satt trinken, was alle außer Clever auch begierig taten – der hatte Angst sich die Hufe nass zu machen 😉

Schanchot hätte fast noch einen kleinen Fisch mitgetrunken vor lauter Gier….

Und schon mussten wir dieses schöne Plätzchen wieder zurücklassen, der Weg führte uns steil bergauf und bergab nach Neuenweg. Hier fanden wir endlich eine Einkehrmöglichkeit die nicht am Montag Ruhetag hatte, und wir 2-Beiner gönnten uns ein kühles Blondes – neidisch beäugt vor allem von Schanchot!

Ja, richtig gesehen, ich habe mein Bier mit meinem Pferd geteilt – hatte er sich verdient 😉

Hier konnten sich alle nochmal erfrischen, Dorfbrunnen in Neuenweg

Jetzt mussten uns die Pferde noch ein paar 100 steile Meter auf die Passhöhe Hau tragen, wo sie sich, von einem munteren Windchen der die Fliegen verscheuchte umweht, den Bauch nochmal richtig vollschlagen durften, bevor wir zu Fuß den kurzen, aber steilen Weg zu Conni und Thomas nach Böllen zurücklegten.

Auf deren gemütlicher Wanderreitstation verbrachten wir einen laaaaangen, feucht-fröhlichen Abend, aber dass hier gerne mal das ein oder andere Bierchen mehr getrunken wird sollte einen nicht wundern, wenn sogar dem Vieh auf der Weide fassweise Bier serviert wird 😉

Aber irgendwann ist auch der gemütlichste Abend zu Ende, und es ging ins Bett – von dem Bandit wenig begeistert war, er schlief dann doch lieber auf dem Teppich:

 

Hoch hinaus

Die Nacht hatten wir urgemütlich im Bauwagen verbracht, und nach einem mehr als üppigen Frühstück – auch die ersten Entspannungsbiere wurden schon genossen – ging es auf den Weg zum Hochblauen.

Anmerkung der Redaktion: gebrauchter neuer Führstrick für Clever erworben, Farbe: rosa

Nach nicht ganz 2 Stunden hatten die Pferde merklich Kohldampf, und wir hatten Durst. Da kam uns das Gasthaus Hirschen in Malsberg gerade recht! Auf der Wiese gegenüber durften die Pferde sich satt grasen, und für uns 2-Beiner brachte die Wirtin das Schnitzel sogareigenhändig raus! Und das obwohl dieses Gericht laut der Köchin doch am Tisch gegessen wird ;-P

Nach der Pause – auf den Abritt gab es dann aber erst noch eine kleine «Stärkung» aufs Haus, wir Reiter haben wohl einen gewissen Ruf – wurde es für unsere Rösser anstrengend: auf kleinen und kleinsten Trampelpfade führte uns der Westweg auf den Gipfel des Hochblauen.

Allerdings hat der liebe Gott vor das Reiten das Aufsteigen gesetzt 😉

Da wir die Rücken unserer Pferde und das Material natürlich vorbildlich schonen (und keine 20 mehr sind 😉 ) nutzen wir dafür immer irgendeine Art von Aufstiegshilfe: Baumstämme, Bänke, sogar Böschungen. Hier traf es sich sehr angenehm dass ein etwa kniehohes Mäuerchen einen Rasen zur Straße hin stützte, d.h. der Rasen begann an der Mauerkrone, also nix mit Balanceakt! Super, passt! Konni also nicht faul mit Clever im Schlepptau hin, hoch, und zur Seite um das Pferd passend einzuparken. Nuuuuuur: das war bereits voll im Wanderreitmodus, sprich: egal wie seltsam das aussieht wo Herrchen lang geht, ich gehe mit! Also stapfte er völlig cool mit einem großen Schritt Konni auf die Mauer hinterher – die Lacher waren auf seiner Seite!

Aber schlußendlich saßen alle auf den Pferden, und die Kletterei konnte los gehen.

Oben durften sie sich erst mal erholen, nur eines war leider knapp: Wasser! Kein Brunnen, kein Wasserhahn. Am Ende habe ich meine Trinkflaschen ein paar mal am Waschbecken gefüllt, ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn sogar Bandit 1,5 Flaschen geext hat, aber besser als nichts. Deshalb haben wir die Pause nicht unnötig ausgedehnt, wir gingen weiter, per pedes jetzt, in der Hoffnung die Pferde bald tränken zu können. Aber erst ganz unten in Marzell fand sich Wasser. Da mussten wir die 3 Durstigen dann fast mit Gewalt wieder wegziehen, damit sie nicht zu viel auf einmal tranken! Aber da waren wir dann auch schon so gut wie am Ziel, und hier auf der Blue Mountain Ranch geht es ihnen super! Eine schöne Weide mit Bachlauf und Heu satt haben nur auf Clever, Maddox und Schanchot gewartet.

Wir haben jetzt unser Zelt direkt neben der Weide aufgeschlagen und gehen früh schlafen!

 

Es beginnt im Chaos…

Heute stand unsere längste Etappe an, deshalb wollten wir gaaaanz früh aufstehen, damit wir ganz früh am Stall sind, damit wir früh losreiten können. Naja. Um 10 Uhr sind wir dann mal von Hof geritten…

Aber das soll ja ein Übungsritt sein, oder?

Fast fertig sortiert

Üben müssen wir definitiv: Wecker stellen, packen, satteln…. 😉

Dann waren wir endlich unterwegs, eintauchen in die Stille des schattigen Waldes, die Seele baumeln lassen – und den Packsattel…. 

Ja, schon nach ein paar hundert Metern hing der auf Halbmast, was Maddox zum Glück kalt gelassen hat. Also die beiden Reitpferde anbinden, und Maddox ab- und neusatteln. Und diesmal das Nachgurten nicht vergessen 😉

Später in Schopfheim waren wir natürlich die Show des Tages, vor allem als Schanchot peinlicherweise im Hinterhof eines Elektronikfachhändlers eine größere duftende Pfütze produziert hat….

Im örtlichen Reitsportbedarf haben wir für Maddox noch eben einen Schweifriemen besorgt, und im Edeka ein spätes Z’Nüni für uns Reiter, dann ging es weiter. 

Der Schweifriemen und das sorgfältigere Gurten bewährten sich, ab jetzt gab es keine Dramen am Packsattel mehr. Entspannt ging es nach Furt und Singletrail über den Rest des Schürbergs, und bald gab es die erste Wanderreiteinkehr des Urlaubs, am Schillighof ließen wir uns eine herrliche Vesperplatte schmecken. 

Anmerkung der Redaktion: Clevers 1. zerstörter Anbindestrick

Nachdem wir noch beim Einfahren eines Wagens Stroh im Weg stehen durften nahmen wir den letzten Teil des Weges in Angriff, und am frühen Abend kamen wir in Endenburg bei Freunden an, wo wir nach der Versorgung der Pferde – 

Anmerkung der Redaktion: Clevers 2. zerstörter Anbindestrick

– lecker gegrillt haben und jetzt noch bei dem ein oder andere Bierchen in geselliger Runde den Abend ausklingen lassen.

In diesem Sinne: Prost!

Tour des Amis – Eine kleine Schwarzwaldrunde

Morgen früh startet unsere neue Tour – diesmal eine kleine, gemütliche Runde durch unsere schöne Heimat. Wir freuen uns endlich wieder los zu kommen, unterwegs nur mit uns und unseren Tieren, an Gepäck nur das was diese tragen können. Ist diesmal allerdings etwas mehr als sonst 😉

Hier könnt ihr uns auf unserer Reise ein wenig begleiten…